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Tipps und Hilfestellungen

Checkliste für die Unternehmensnachfolge

Bei einer Betriebsübernahme müssen zahlreiche Aspekte berücksichtigt werden – unter anderem die erforderlichen Voraussetzungen und Finanzierungsmöglichkeiten.

Faktoren für eine erfolgreiche Betriebs­nachfolge

Wer den Schritt in die Selbstständigkeit plant, kann in der Unternehmensnachfolge eine attraktive Alternative zur Neugründung finden. Eine Übernahme kann anfangs die Umsetzung eigener Ideen erschweren, bietet aber die wertvolle Möglichkeit, ein etabliertes Unternehmen mit neuen und kreativen Ansätzen weiterzuentwickeln. Die Herausforderungen und Besonderheiten einer Unternehmensnachfolge sind stets individuell und lassen sich nicht durch ein Standardverfahren abwickeln.

Checkliste für eine strukturierte Nach­folge

Neben den spezifischen Aspekten, die bei der Übernahme zu klären sind, kann eine gut strukturierte Checkliste dabei helfen, den Überblick zu bewahren und den Übergabeprozess effizient zu gestalten. In dieser Einführung haben wir die wichtigsten Schritte und Überlegungen in einer Checkliste zusammengefasst und erläutern, worauf Sie bei der Unternehmensübernahme besonders achten sollten.

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Wesentliches auf einen Blick

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Unternehmensübernahme

Vorteile durch eine etablierte Markt- und Kundenposition bei der Übernahme im Vergleich zur Neugründung

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Finanzierung

Bedeutung der Finanzierung, einschließlich Eigenkapital, Förderungen und weiterer Finanzierungsmöglichkeiten, basierend auf dem Kaufpreis des Unternehmens

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Checkliste

Nutzen einer Checkliste, um alle relevanten Schritte und Fragen im Nachfolgeprozess im Blick zu behalten

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Erforderliche Qualifi­kationen

Notwendige berufliche Erfahrung und betriebs­wirtschaftliche Kenntnisse sowie das Einholen umfassender Informationen über den zu übernehmenden Betrieb

Neugründung oder Über­nahme – Welche Option passt zu Ihnen?

Bei der Neugründung eines Unternehmens haben Sie die Gelegenheit, es von Anfang an nach Ihren eigenen Ideen und Vorstellungen zu gestalten. Sie profitieren bei einer Betriebsübernahme von einem etablierten Unternehmen, welches bereits am Markt positioniert ist. Die Entscheidung, ob es für Sie besser wäre, ein Unternehmen neu zu gründen oder zu übernehmen, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.

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Vorteile der Neugründung

Als Gründerin oder Gründer haben Sie die Möglichkeit, Ihr Unternehmen von Grund auf nach Ihren persönlichen Visionen zu gestalten. Dies ermöglicht eine schnellere Umsetzung eigener Ideen im Vergleich zu einer Unternehmensübernahme. Während eine Neugründung zahlreiche Chancen für kreative Innovation und berufliche Entfaltung bietet, erfordert sie jedoch auch erheblichen Aufwand, um das Unternehmen erfolgreich aufzubauen und am Markt zu etablieren.

Vorteile der Betriebsübernahme

Im Gegensatz dazu bietet eine Betriebsübernahme den Vorteil, dass das Unternehmen bereits seinen Platz am Markt gefunden hat und über ein bestehendes Kundenportfolio verfügt. Darüber hinaus sind erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorhanden, die nicht erst eingearbeitet werden müssen und bereits mit den Lieferanten und Geschäftspartnern vertraut sind. Nachfolgerinnen und Nachfolger können somit von internen Prozessen profitieren und einen reibungslosen Übergang nutzen.

Fazit

Ob ein Unternehmen gegründet oder übernommen werden soll, hängt von einer Vielzahl persönlicher, fachlicher und wirtschaftlicher Faktoren ab. Es ist ratsam, die Vor- und Nachteile beider Optionen sorgfältig zu vergleichen. Unterstützung bei dieser Abwägung bieten verschiedene Beratungsstellen. Ebenso kann die Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten wie Gutachterinnen und Gutachtern sowie Finanz-, Wirtschafts- und Steuerberatungen sinnvoll sein, da diese mit ihrer Erfahrung wertvolle Hinweise geben und auf mögliche Risiken aufmerksam machen können. Ist die Entscheidung zugunsten einer Unternehmensübernahme gefallen, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Eine gut strukturierte Checkliste hilft dabei, die wesentlichen Schritte der Übernahme im Blick zu behalten.

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Aspekte für eine erfolg­reiche Betriebsübergabe

  • Unternehmensfindung:
    Die Auswahl des passenden Unternehmens: Branche, Größe, Standort
  • Status quo des Unternehmens:
    Aktuelle wirtschaftliche Lage: Umsätze, Marktposition, Kundenstamm
  • Entwicklungspotenzial:
    Zukünftige Wachstumschancen: Markttrends, Erweiterungsmöglichkeiten
  • Mitarbeitende:
    Personalbestand und -struktur: Qualifikationen, Motivation, Bindung
  • Finanzierung:
    Finanzierungsmöglichkeiten: Eigenkapital, Kredite, Investoren

Unternehmens­findung

Vor einer Unternehmensübernahme steht die Suche nach einem passenden Unternehmen. Dabei sind sowohl die Bedürfnisse der Nachfolgerin oder des Nachfolgers als auch die Anforderungen des Unternehmens zu berücksichtigen.

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Fragen für Nachfolger:innen:

  • Welche Rechtsform passt zu meinem künftigen Unternehmen?
  • Sind alle Voraussetzungen für die Übernahme erfüllt
    (z. B. Erhalt des Gewerberechts)?
  • Habe ich ausreichend kaufmännische Kenntnisse?
  • Verfüge ich über Führungserfahrung?

Fragen an den zu übernehmenden Betrieb:

  • In welcher Branche ist das Unternehmen tätig?
  • Wo befindet sich der Standort?
  • Wie ist die Reputation des Unternehmens?
  • Ist die Firma im Handelsregister eingetragen?
  • Warum und seit wann wird eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gesucht?

Status quo

Bevor eine Betriebsübernahme erfolgt, sollte der aktuelle Zustand des Unternehmens ermittelt werden. Diese Informationen sollten von der derzeitigen Inhaberin bzw. dem Inhaber im Zuge der Verhandlungen bereitgestellt werden. Wichtige Punkte, die eine Nachfolgerin bzw. ein Nachfolger klären sollte:

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  • Finanzen: Jahresabschlüsse, Bilanzen, Gewinne, Bewertung
  • Branchenvergleich: Position im Markt
  • Kunden: Anzahl, Zahlungsbereitschaft, Abhängigkeiten
  • Versicherungen: Wichtige (Pflicht-)Versicherungen
  • Standort: Eigentum oder Miete, Renovierungsbedarf, Erweiterungsmöglichkeiten
  • Informationen: Haftungsrisiken, Verträge, Lizenzen, gesetzliche Auflagen

Entwicklungs­möglichkeiten

Die Nachfolgerin oder der Nachfolger profitiert oft davon, bewährte Strukturen und Abläufe weiterzuführen. Gleichzeitig besteht die Chance, das Unternehmen durch innovative Strategien voranzubringen und festgefahrene Prozesse zu verbessern. Um das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen, sollten Nachfolgerinnen und Nachfolger folgende Überlegungen anstellen:

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  • Ist der aktuelle Standort langfristig tragfähig? Oder sollte das Unternehmen durch zusätzliche Standorte oder Produktionsstätten erweitert werden?
  • Welches Zielbild wird für das Unternehmen angestrebt?
  • Wie lassen sich bestehende Abläufe effizienter gestalten?
  • Welche Produkte oder Dienstleistungen bietet das Unternehmen an? Wo liegen Potenziale für Weiterentwicklungen? Wie kann der Gewinn nachhaltig gesteigert werden?
  • Gibt es Möglichkeiten, neue Märkte oder Zielgruppen zu erschließen?

Mitarbeitende

Der Erfolg eines Unternehmens hängt maßgeblich von seinen Mitarbeitenden ab. Daher ist es wichtig, von Anfang an offen über die bevorstehende Unternehmensübergabe zu kommunizieren. Bei der Übernahme eines Betriebs sollten Nachfolgerinnen und Nachfolger den rechtlichen Rahmen des § 613a BGB beachten. Dieser besagt, dass die Arbeitsverhältnisse im Zuge der Übergabe auf die neue Inhaberin oder den neuen Inhaber übergehen. Dies schließt alle Rechte und Pflichten aus den bestehenden Arbeitsverträgen ein.

Da die Expertise und Erfahrung der Mitarbeitenden eine wertvolle Basis für den Fortbestand des Unternehmens darstellen, sollten potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger folgende Aspekte in Bezug auf das Personal berücksichtigen:

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  • Sollen alle Mitarbeitenden auch langfristig im Unternehmen bleiben?
  • Plant die aktuelle Inhaberin oder der aktuelle Inhaber, auch nach der Übergabe weiterhin im Unternehmen tätig zu sein?
  • Wie ist das Betriebsklima einzuschätzen?
  • Werden alle erforderlichen Arbeitsschutzvorschriften (wie Brandschutz und Arbeitsstättenverordnung) eingehalten?

Finanzierung

Der Kaufpreis und die darauf basierende Finanzierung sind zentrale Aspekte bei der Übernahme eines Unternehmens. Dieser setzt sich aus dem Substanzwert und dem immateriellen Firmenwert zusammen. Daher sollten Nachfolgerinnen und Nachfolger sich vor den Preisverhandlungen gründlich über das Unternehmen informieren.

Für die Verhandlungen und die anschließende Finanzierung der Unternehmensnachfolge sind folgende Fragen entscheidend und sollten auf keiner Checkliste zur Unternehmensübernahme fehlen:

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  • Wie viel Eigenkapital steht zur Verfügung, und wie viel muss noch aufgebracht werden? Wurde für das Gespräch mit der Bank bereits ein Businessplan mit detaillierten Umsatz- und Ertragsprognosen erstellt?
  • Gibt es Möglichkeiten, Fördermittel oder Finanzierungen in Anspruch zu nehmen?
  • Wie hoch ist der Kaufpreis (basierend auf der Unternehmensbewertung), und welche Vermögenswerte sind darin enthalten?
  • Welcher Kapitalbedarf ergibt sich aus der Kapitalbedarfsplanung für die kommenden Jahre?

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Erfolgreiche Betriebs­übernahme dank Checkliste

Wer eine Unternehmensübernahme anstrebt, sollte sich frühzeitig mit dem einhergehenden Nachfolgeprozess befassen:

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Eine gründliche und vorbereitende Planung und eine enge Abstimmung mit der bisherigen Geschäftsführung sowie eine klare Kommunikation sind entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden.

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Jede Übernahme ist individuell und von vielen Faktoren abhängig, die sowohl das Unternehmen als auch die Nachfolgerin oder den Nachfolger betreffen.

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Eine Checkliste hilft dabei, den Prozess strukturiert anzugehen, während die Zusammenarbeit mit Beraterinnen und Beratern als auch Anwältinnen und Anwälten weitere Fragen klären kann.

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Eine sorgfältige Nachfolgeplanung erhöht die künftigen Erfolgschancen des Unternehmens.

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Haben Sie noch Fragen?

Wir unterstützen Sie nicht nur mit einer umfassenden Checkliste für die Betriebsübernahme, sondern auch bei der Finanzierung der Unternehmensnachfolge. Unsere Experten beraten Sie kostenfrei über Ihre Möglichkeiten!

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